Entnahmeplan

Steht allmählich die Auszahlung der Altersvorsorge an oder wurde vor kurzem eine Immobilie verkauft, so ist plötzlich eine ganze Menge Geld auf dem Konto. Die Gefahr das Geld zu schnell auszugeben und somit nicht mehr genug zum Leben im Rentenalter zu haben ist groß. Wurde darauf geachtet und versucht die Altersvorsorge bestmöglich zu planen, sollte dies nicht durch unbedachtes Ausgeben des angesparten Vermögens kaputt gemacht werden. Die Zeit nach der Erwerbsphase sollte so viel Aufwand wie die Planung der Zeit bis zur Rente erhalten.

Um das Geld zu verwalten gibt es drei Möglichkeiten. Welche das sind und wie sie funktionieren fasst dieser Artikel zusammen.

Formen

Grundlegend gibt es zwei Formen des Entnahmeplans. Zum einen der Bankauszahlungsplan und zum anderen der Fondsentnahmeplan. Bei diesen haben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Verzinsung, der Entwicklung sowie Entnahme des vorhandenen Vermögens.

Ein Entnahmeplan kann die Einteilung der Rentenbeträge erleichtern.

 

Bankauszahlplan

Der Bankauszahlplan bietet Ihnen eine fest verzinste Sicherheit. Sie hinterlegen Ihr Vermögen in Form eines Einmalbetrags bei der Bank und erhalten in den folgenden Jahren regelmäßige Auszahlungen, bis es aufgebraucht ist. Dies gewährleistet somit keine garantierte lebenslange zusätzliche Rente beziehungsweise Auszahlung. Jedoch wird das noch nicht ausgezahlte Kapital verzinst, wodurch es sich im Laufe der Jahre vermehren kann. Der feste Zinssatz bietet Planungssicherheit und Sie können ausrechnen in welcher Höhe und dementsprechend auch wie lange die Beträge ausgezahlt werden sollen. Der Nachteil dieser Art des Entnahmeplans ist die geringe Flexibilität. Legen Sie in einen Bankauszahlungsplan an sind Sie an die vertraglich festgelegte Laufzeit gebunden sowie meist auch an die Höhe des auszuzahlenden Betrags. 

Fondsentnahmeplan

Neben der vorherigen Möglichkeit können Sie sich auch für einen Fondsentnahmeplan entscheiden. Dabei legen Sie das Vermögen an der Börse an und versehen es mit einem Entnahmeplan. Dadurch werden in regelmäßigen Abständen Fondsanteile für einen gewissen Betrag verkauft, was eine kontinuierliche Auszahlung zur Folge hat. Der Vorteil dieser Variante ist, dass Sie flexibler sind. Es ist Ihnen möglich zu jeder Zeit weitere Summen einzuzahlen und die Höhe des auszuzahlenden Betrags zu ändern. 

Kriterien

Damit Sie für sich die beste Variante abwägen können, sollten Sie einige Kriterien nicht vernachlässigen beziehungsweise berücksichtigen. Diese sind folgende:

  • Höhe der Rente
  • Spielraum für Rentenhöhe
  • Kapitalentnahme
  • Garantie
  • Möglichkeit das Kapital zu vererben
  • persönlicher Aufwand

Auf der Seite von Finanztip wird Ihnen unter https://www.finanztip.de/altersvorsorge/auszahlplan/ eine übersichtliche Tabelle zur Gegenüberstellung der Auszahlungsmöglichkeiten anhand dieser Kriterien zur Verfügung gestellt.


Eignung

Ein Entnahmeplan ist eine sinnvolle Option, wenn Sie einen größeren Geldbetrag beispielsweise durch einen Hausverkauf erhalten haben oder die Auszahlung der Altersvorsorge bevorsteht. Ebenso, wenn Sie nicht in naher Zukunft darauf angewiesen sind auf das Geld in größeren Summen zugreifen zu müssen. Der Entnahmeplan bietet Ihnen monatliche Zusatzeinnahmen und nimmt gewissermaßen das Risiko das Geld unbedacht und voreilig auszugeben. Zusätzlich kann sich das noch nicht ausgezahlte Vermögen je nach Entnahmeplan vermehren. Ganz gleich ob Sie dadurch Ihre Rente aufbessern möchten oder mit dem Gedanken spielen diesen zu vererben, damit zum Beispiel Ihr Enkel während der Ausbildungszeit eine zusätzliche finanzielle Sicherheit hat: es kann sich lohnen diese Möglichkeit in betracht zu ziehen.