Laufende Kosten als Hausbesitzer

Anders als bei den Nebenkosten eines Hauskaufs, die einmalig zu zahlen sind, werden Hausnebenkosten monatlich beglichen. Denn nach dem Kauf hören die Kosten nicht auf. Deswegen ist es ratsam die anfallenden monatlichen Kosten zu ermitteln oder immerhin ungefähr abzuschätzen. 

Um eine Übersicht zu erhalten wurden hier grundlegende Kosten in private sowie öffentliche Hausnebenkosten unterteilt und zusammengefasst.

Private Hausnebenkosten

Die privaten Hausnebenkosten setzen sich aus all den vereinbarten Verträgen zwischen Ihnen und den Privatunternehmern zusammen, damit der Grundbedarf gedeckt werden kann.

Ein Eigenheim muss auch nach dem Kauf finanziert werden.

 

Strom, Heizung und Heizungswartung

Diese Kosten richten sich individuell nach Verbrauch und Bauweise des Hauses. Moderne Häuser sind eher energiesparend ausgestattet als vergleichsweise ältere Häuser. Besitzen Sie ein Haus das nicht oder nur teilweise energiesparend ausgestattet ist, lohnt es sich langfristig gesehen in Aufrüstungen zu investieren. Damit Ihre Heizung effizient arbeitet und eine lange lebensdauer hat, muss diese natürlich auch gewartet werden.

Versicherungen

Eine Versicherung die Sie in jedem Fall abschließen müssen ist die Wohngebäudeversicherung. Im Falle von Schadensverursachung durch Brand, Überspannung durch Blitz, Explosion, Leitungswasser oder Sturm beziehungsweise Hagel sind Sie vor finanziellen Folgen geschützt. Für Schäden an der Einrichtung sind Sie durch die Hausratversicherung abgedeckt. Sollte der Fall eintreten, dass jemand durch beispielsweise nicht vom Schnee befreiten Gehwegen zu Schaden kommt, schützt Sie eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. 

Schornsteinfeger

Die Entlohnung eines Schornsteinfegers unterscheiden sich zwischen den Bundesländern leicht. Der für Ihren Bezirk verantwortliche Schornsteinfeger muss alle drei Jahre eine Feuerstättenschau durchführen. Neben der Überprüfung der Betriebs und Brandsicherheit kann dieser auch Mess-, Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchführen, bei denen sich der Preis nach Art der Heizungsanlage richtet und frei verhandelbar ist. 

Instandhaltungsrücklagen

Neben den fest eingeplanten Ausgaben sollten Sie auch Instandhaltungsrücklagen haben. Denn falls eine unerwartete Reparatur ansteht ist es Ihnen möglich schnell zu handeln und schlimmeres zu verhindern. Grundlegend sollten Sie eine Rücklage von 1 Euro pro Quadratmeter zusätzlich zu Ihren Nebenkosten zur Verfügung haben. 

Öffentliche Hausnebenkosten

Öffentliche Hausnebenkosten werden von der jeweiligen Kommune erhoben. Sie nutzen die öffentliche Infrastruktur beispielsweise in Form von Wasserversorgung und Müllentsorgung, demnach müssen Sie auch hierfür Ihren Beitrag leisten.

Abfallgebühr

Die Gebühren zur Müllentsorgung richtet sich nach dem kommunalen Anbieter. Hierbei können Sie nur sparen, wenn Ihnen die Wahl zwischen Teil- oder Vollservice gelassen wird. Bei ersterem stellen Sie die Mülltonnen selbst auf die Straße, was demnach günstiger ist. Die Müllabfuhr kann bis zu zehn Prozent der Wohnnebenkosten aussmachen und kostet Hausbesitzer im Schnitt mehr als Straßenreinigung, Grundsteuer, Schornsteinfeger und Gartenpflegearbeiten zusammen. 

Straßen- und Gehwegreinigung

Für die Reinigung von Straßen und Gehwegen ist meistens die Kommune verantwortlich. Selbstverständlich nicht ganz kostenlos. Dafür müssen Sie ebenfalls Gebühren zahlen. Diese richten sich oftmals an der Länge er Straße die an Ihr Grundstück anschließt. Achtung: Dies beinhaltet aber nicht die Schneeräumung. Hierfür müssen Sie selbst die Schneeschaufel in die Hand nehmen oder einen Dienstleister engagieren, der sich darum kümmert.

Gebühren für die Straßenreinigung werden über die Kommune erhoben.

 

Wasser und Abwasser

Die Kosten für Wasser und Abwasser lassen sich nur bedingt beeinflussen. Sie richten sich nach der Region in der Sie leben und wieviel Ihre Kommune für die Beschaffungs- und Aufbereitungskosten festlegt. Die Abwassergebühr wird für das Wasser erhoben, das in die öffentliche Kanalisation gelangt. Mit der Installation eines Gartenwasserzählers können Sie nachweisen, dass die aufgezeichnete Menge nicht in die Kanalisation geleitet wurde sondern im Garten zum Einsatz kam. Hinzu kommt, dass Abwassergebühren für Regenwasser das nicht versickern kann verlangt werden. Je mehr versiegelte beziehungsweise bebaute Fläche Ihr Grundstück aufweist, desto höher sind auch die Kosten.

Grundsteuer

Wie hoch Ihre jährlich zu entrichtende Grundsteuer ist richtet sich nach der Größe Ihres Grundstücks und dem Hebesatz Ihrer Gemeinde. Innerhalb dieser ist er einheitlich und wird in der Regel für mindestens ein Kalenderjahr festgelegt. Allgemein lässt sich sagen, dass je mehr Einwohner in einem Ort leben auch die Grundsteuer dementsprechend höher ausfällt. Die einzige Möglichkeit die Grundsteuer zu beeinflussen liegt darin, dass Ihre Immobilie vermietet ist und unter bestimmten Voraussetzungen einen Grundsteuererlass zulässt.