Zinstief

Die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie gerne sparen. Das Geld wird sicher auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto deponiert. Doch bei den Zinssätzen die sich so ziemlich auf Null belaufen werfen diese kaum noch Rendite ab. Trotzdessen ändert eine Mehrheit der Deutschen ihr Sparverhalten nicht.

Wie die Situation in 2021 ist und wie sich das auf den Immobilienkauf sowie -verkauf auswirkt, wird in diesem Artikel zusammengefasst.

Entwicklung

Die Zinsen sind schon seit Jahren so niedrig wie noch nie zuvor. Ein wichtiger und entscheidender Faktor spielt hierbei die Europäische Zentralbank (EZB). Sie gestaltet die Geldpolitik der Länder des Euroraums mit der Aufgabe für stabile Preise zu sorgen. Damit ihr dies gelingt, beeinflusst sie die Geldmenge die den Unternehmen sowie Privathaushalten zur Verfügung steht. Der EZB-Leitzins stellt ein wichtiges Steuerungsinstrument dar. Ist dieser niedrig hat das unter anderem negative Auswirkungen auf die Verzinsung von Spareinlagen. Der Grund den die EZB für den niedrigen Leitzins nennt ist mitunter das Ankurbeln der Konjunktur. Das “billige” Geld soll zu mehr Investitionen führen, beispielsweise zum Immobilienverkauf verleiten. In Folge dessen sollen die höheren Ausgaben zur Erhöhung aller Preise führen. 

Die Europäische Zentralbank ist der maßgebliche Gestalter der Geldpolitik.

 

Stand 2021

Die Zinssätze betragen Werte von 0,00 oder 0,01 Prozent. Also fast nichts. Im Euroraum wurden die Zinsen von der EZB so gut wie abgeschafft. Banken sind nicht mehr darauf angewiesen für ein Sparverhalten bei Kunden zu werben und dieses in Form von Zinsen zu belohnen, da sie das frische Geld von den Notenbanken quasi zum Nulltarif erhalten.

Das Sparbuch das sich damals noch gelohnt hat, wirft kaum noch Rendite ab. Dennoch ändern viele der Deutschen ihr Sparverhalten nicht. Sie sehen weiterhin die Notwendigkeit des Sparens und lassen sich nicht beirren, denn gerade zu Zeiten wie diesen wird die private Altersvorsorge immer wichtiger.

Man sollte sich nicht zu häufig auf verlockende sogenannte Nullprozent-Finanzierungen einlassen. Die Gefahr sich immer weiter zu verschulden ist groß. Besser wäre es seinen Konsum in Maßen zu halten und dennoch Geld für später, beispielsweise die Altersvorsorge, zurückzulegen. So hat man die Möglichkeit sich auch später Träume oder Wünsche zu erfüllen. 

Nutzen für Immobilienkauf und -verkauf

Auf der einen Seite haben es Sparer zu Zeiten des Zinstiefs nicht einfach, auf der anderen Seite ist es ein Segen für all diejenigen, die dabei sind sich eine Immobilie zu kaufen. Diese profitieren nämlich von den niedrigen Zinsen. Die attraktiven Kreditzinsen locken die Verbraucher an, da mehr Geld für die Immobilie bleibt. Dies hat natürlich auch Vorteile für Immobilienbesitzer beziehungsweise- verkäufer. Die Immobilienpreise steigen auf Höchststände und die Käufer neigen aufgrund der aktuellen Umstände vermehrt zum Kauf eines Eigenheims. So tragen beide Seiten gewissermaßen einen Nutzen hiervon.

Zu Zeiten des Zinstiefs ist der Immobilienverkauf besonders attraktiv.

 

Allerdings prognostizieren Wirtschaftsexperten eine Trendwende im Jahr 2024. Der beste Zeitpunkt des Immobilienverkaufs sei jetzt. Ein möglicher Grund sei hierfür der dann einsetzende Bevölkerungsrückgang der einem erhöhten Aufkommen von fertiggestellter Neubauten entgegensteht. Daraus resultierend soll sich die Knappheit an Wohnraum reduzieren. Während des Zinstiefs sind Immobilien-Suchende eher bereit die herrschenden Rekordpreise zu zahlen. Die Entscheidung zum Immobilienverkauf sollte also zeitnah erfolgen, um noch Mitnahmeeffekte zu erzielen.